Eine neues Workshop-Format von spreuXweizen und #usethenews sowie „Reporter ohne Grenzen“ vermittelt Schüler:innen den Wert von Nachrichten und Journalismus am aktuellen Beispiel des Ukraine-Krieges und soll für Desinformation sowie Propaganda in sozialen Medien sensibilisieren. Mit dabei: die ukrainische Journalistin Lina Safronova, die von ihren Erfahrungen berichtet.
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges oder die Situation der Presse im Ausland sind Themen, die vom Alltag in Deutschland weit weg sind. Gleichzeitig können Jugendliche auf sozialen Plattformen wie TikTok ungefiltert mit Kriegsbildern, Propaganda und Desinformation in Kontakt kommen. Das Projekt “O-Ton” hat das Ziel, junge Menschen für solche Inhalte zu sensibilisieren, ihre Nachrichtenkompetenz zu stärken und ihnen Werkzeuge zum Umgang mit Social Media Content rund um den Krieg in der Ukraine an die Hand zu geben. Dahinter steckt eine Zusammenarbeit von #UseTheNews mit dem Bildungsprojekt “spreu X weizen. Nachrichten kritisch denken” und Reporter ohne Grenzen.
Gemeinsam haben die Projektpartner ein ganztägiges Workshop-Konzept für Schulen entworfen, bei dem die Schüler:innen am aktuellen Beispiel des Ukraine-Krieges die Bedeutung von Pressefreiheit, Desinformation und Propaganda lernen und welche Rolle soziale Medien wie TikTok dabei spielen. Besonderes Highlight des Workshops ist die Einbindung der ukrainischen Journalistin Lina Safronova, die den Jugendlichen von ihren eigenen Erfahrungen berichtet.
Erster Pilot in Dresden verlief erfolgreich
Dass das Konzept funktioniert, hat ein erster Pilotversuch mit rund 20 Schüler:innen einer neunten Klasse der 145. Oberschule in Dresden gezeigt. Am 21. Juni 2023 haben drei Referentinnen von spreu X weizen dort gemeinsam mit Lina Safronova den Workshop erstmalig durchgeführt. Besonders spannend fanden die Schüler:innen die persönlichen Schilderungen der ukrainischen Journalistin über den Krieg, den Einfluss auf ihre Arbeit und die Motivation für ihre Berufswahl. Auch die abwechslungsreichen Methoden, zum Beispiel ein eigener Faktencheck am Tablet oder ein interaktives Quiz zu journalistischen Grundsätzen, kamen bei den Jugendlichen gut an. Am Ende hatten die Schüler:innen selbst noch die Möglichkeit, Handlungsoptionen zu erarbeiten, etwa zum Erkennen von Desinformation oder wie mit Kriegscontent umgegangen werden kann.
“Die Schülerinnen und Schüler fanden es sehr wichtig, über diese Themen zu sprechen und zu diskutieren. Sie hatten da auch eine sehr reflektierte Sichtweise”, fasst Isabel Reda, Bildungsreferentin von spreu X weizen, nach dem Workshop zusammen. Auch die Lehrerin Johanna Surma, die das Format an die Schule geholt hatte, sieht in dem Workshop einen Gewinn für die Schüler:innen: “Das Thema Ukraine beschäftigt die Jugendlichen natürlich, weil sie tagtäglich in den Medien damit konfrontiert werden. Dadurch war es sinnvoll den Umgang mit Desinformation an diesem Beispiel exemplarisch darzustellen.” Insbesondere der Bezug zu TikTok sei zudem gewinnbringend gewesen.
Buchen Sie unseren Workshop gern mit einer Nachricht an: hey@spreu-weizen.de